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Verdienten Geistlichen vorverurteilt
Zur Berichterstattung über die Vorwürfe gegen den Parksteiner Pfarradministrator Jakob Eder:
Vor nicht allzu langer Zeit konnten wir ein Bild von Herrn Pfarrer Jakob Eder in Ihrer Zeitung im Zusammenhang mit einer großen Ehrung durch die Gemeinde Parkstein sehen. Um so größer war der Schock über die Nachricht eines angeblichen sexuellen Missbrauchs. Wir haben als Lehrer und Lehrerin an der Volksschule Windischeschenbach jahrelang vertrauensvoll mit Jakob Eder zusammengearbeitet, als er Leiter des hiesigen Kinderheims war. Wir kennen ihn als verantwortungsbewussten Pädagogen, der nicht an einen Acht-Stunden-Tag dachte, dem das Wohl der ihm anvertrauten Kinder und Jugendlichen stets am Herzen lag, der allerdings im Sinne einer kindorientierten Erziehung auch unbequeme Entscheidungen im Rahmen seiner pädagogischen Aufgaben treffen musste.
Könnten nicht vielleicht verspätete Rachegelüste die Ursache für derartige Anschuldigungen sein? Wir glauben nicht an derartige Verfehlungen von Jakob Eder als Heimleiter. Trotzdem sind wir der Ansicht, dass den Vorwürfen nachgegangen werden muss. Ist es aber richtig, einen bislang unbescholtenen, nachweislich verdienten Geistlichen derart bloßzustellen und "vorzuverurteilen"? Nachdem die Kirche jahrzehntelang derartige Vorfälle in "Eigenregie" behandelte, geht sie jetzt offenbar denselben Weg, nur mit umgekehrten Vorzeichen. Wie wäre es sonst zu erklären, dass weder Anwalt noch Staatsanwaltschaft bis zum 9. Dezember über Hintergründe informiert waren?
Unserer Meinung nach müssten diese Institutionen doch als erste die nötigen Informationen erhalten, bevor die getroffenen Maßnahmen eingeleitet werden. Die Vorgehensweise der kirchlichen Stellen mag rechtens sein. Für uns sind sie jedoch angesichts der wertvollen Lebensleistung des Geistlichen nicht nachvollziehbar. Vielleicht gibt dieser Brief Jakob Eder ein bisschen Kraft, diese schwierige Zeit durchzustehen.
Gertraud und Ferdinand Schraml, Windischeschenbach